Dieter Nuhr

Dieter Nuhr gehört zu den lebenden Künstlern dieses Landes. Erstes Rumblöken ist seit den sechziger Jahren belegt. Als jüngstes Mitglied eines Beamtenhaushaltes wird Nuhr ab dem sechsten Lebensjahr zum Schulbesuch gezwungen, wo er die grundlegenden Fähigkeiten seines Berufes lernt: Schreiben und so tun, als wüsste er was.

Nuhr lernt aber auch noch weitere Dinge: Rechnen, Sitzen und vor allem interessiertes Schauen im Komazustand. Das bringt ihm die Hochschulreife ein. Nuhr weigert sich, den Ernst des Lebens anzuerkennen und schreibt sich fürs Lehramt ein. Erste große Lacher...

Er studiert Kunst und Geschichte, malt seine Examensarbeit und erhält so die Berechtigung auf Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene (vor allem auch Damen) in der schulischen Knechtschaft einzuwirken. Nuhr erkennt, dass ihn vor allem Letztere in seiner hormonellen Zurückhaltungspflicht überfordern könnten und beschließt, das Lehramt vor zahlendem Publikum auszuüben.

Erster Jokus in Theatergruppen endet in mehrjähriger Ensembletätigkeit, wo Nuhr lernt, von seiner noch recht kargen Kunst zu leben. Er bleibt alleine übrig.

Seit 1994 ist Nuhr als Solist auf Tour. Stetig wachsende Zuschauerzahlen machen ihn zu einem der erfolgreichsten Kabarettisten im Land. Er erhält den deutschen Kleinkunstpreis in der Sparte Kabarett und den Deutschen Comedypreis als bester Live-Act und ist damit der einzige Künstler, dem dieser Spagat gelungen ist.

Jetzt könnte er also sterben, aber: Er macht weiter. Im Fernsehen ist er ein gern gesehener Gast, vor allem in den besten Comedysendungen der Republik, weniger in Nachrichtensendungen, da er auf ausgefallene Hobbys wie Mord oder Kannibalismus verzichtet. Für i&u klärt er von 2011 bis 2012 in der Show "Typisch Frau – Typisch Mann", was den kleinen Unterschied zwischen den Geschlechtern ausmacht.

 

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