stern TV

Format
Sendetermin
8. Februar 2017 - 22:15
Moderation
Sender
RTL

 

Verfolgung, Bedrohung, Belästigung: Ehemalige „Bachelor“-Kandidatin wird Stalking-Opfer

An einen normalen Alltag ist für Denise Temlitz nicht mehr zu denken. Denn: Die ehemalige „Bachelor“-Kandidatin wird seit anderthalb Jahren von einem Stalker verfolgt und lebt seitdem in ständiger Angst. Immer wieder bekommt sie verstörende Briefe. Darin wird sie beschimpft, mitgeschickte Fotomontagen zeigen sie zum Beispiel blutüberströmt, und zuletzt erhielt Denise Temlitz sogar eine Morddrohung. „Es wurde von Woche zu Woche schlimmer und immer aggressiver“, sagt sie. „Er hat dann sogar überall Zettel angebracht, auf denen ich als Prostituierte abgebildet war und meine Dienste angeboten habe.“ Aus Furcht vor dem anonymen Verfolger ist Denise Temlitz gerade zum zweiten Mal umgezogen, diesmal sogar raus aus Berlin, um möglichst weit weg zu sein von ihrem Peiniger. „Dieser Mensch hat mich komplett eingeschränkt in meinem Leben“, sagt sie. Gegen einen Verdächtigen wurde zwar schon ermittelt, doch das Verfahren ist inzwischen eingestellt. Warum es häufig so schwer ist, Stalker zu überführen und wie sich Opfer wehren können, darüber spricht Steffen Hallaschka am Mittwochabend live bei stern TV mit Denise Temlitz und Sandra Cegla von der Initiative „SOS Stalking“, die Aufklärungsarbeit für Betroffene leistet.

 

Skrupelloses Geschäft: Wie der Handel mit kranken Hundewelpen funktioniert

Verdreckte Zwinger, verwahrloste Tiere, tote Welpen: Es war ein grausames Bild, das sich der Polizei bei einer Razzia auf dem Gelände eines Hundehändlers in Siegen bot. „Solche Bilder kenne ich sonst nur aus Osteuropa“, sagt Birgitt Thiesmann von der Organisation „Vier Pfoten“, die den Einsatz der Beamten begleitet hat. „Die Hunde haben förmlich darum gebettelt, dass man sie dort rausholt.“ Seit Jahren schon kämpft die Tierschützerin gegen das skrupellose Geschäft mit kranken Hundebabys, die über Anzeigen im Internet als Tiere "aus einer Liebhaberzucht " angeboten werden, tatsächlich aber aus Zuchtfabriken aus dem Ausland stammen und oft schwer krank sind. Mit gefälschten Papieren werden die Welpen dann in Deutschland verkauft. Im Fall des Hundehändlers aus Siegen ermittelt inzwischen sogar die Staatsanwaltschaft wegen Betrugs und Bandenkriminalität, und gegen eine Tierärztin, die Blanko-Impfpässe ausgestellt haben soll, liegt ein Haftbefehl vor. Doch warum ist das zuständige Veterinäramt lange nicht eingeschritten? Wie das skrupellose Geschäft funktioniert und warum es so schwierig ist, die Machenschaften zu stoppen, darüber spricht Steffen Hallaschka mit Tierschützerin Birgitt Thiesmann, der Veterinärmedizinerin Kirsten Tönnies und Desiree Mack, die einen Hund bei dem Siegener Händler gekauft hat – Mittwoch live bei stern TV.

 

Gibt es ein Recht auf Sterbehilfe? ALS-Patientin setzt ihrem Leben ein Ende

Den Zeitpunkt ihres Todes hatte Rita Wiederhold genau geplant. Nach einer letzten gemeinsamen Reise mit ihrer Familie setzte die 69-Jährige ihrem Leben vor einigen Wochen ein Ende. „Weil ich genau wusste, was da kommt“, sagte sie zuvor in einem Gespräch mit stern TV. Rita Wiederhold litt an Amyotropher Lateralsklerose, kurz ALS - einer tödlichen Nervenkrankheit, die den gesamten Körper nach und nach lähmt. Seit den ersten Anzeichen der Krankheit vor fast fünf Jahren war aus der einst sehr aktiven Frau, die gerne gewandert ist, eine pflegebedürftige Patientin geworden: Die einfachsten Dinge im Alltag konnte Rita Wiederhold nicht mehr ohne fremde Hilfe erledigen, selbst das Sprechen fiel ihr zunehmend schwer.  "Das ist einfach ein langes Sterben. Warum soll ein Mensch so etwas ertragen?“ Rita Wiederhold, deren Schwester bereits an ALS gestorben war,  hatte sich deshalb schon früh an einen Sterbehelfer gewandt, der ihr ein tödliches Medikament bereitstellen sollte. Doch eine Gesetzesänderung verhinderte diese Form des Suizids. Wie die Familie von Rita Wiederhold mit dem Wunsch nach Sterbehilfe umgegangen ist und warum ein selbstbestimmter Tod für viele Patienten so wichtig ist, darüber spricht Steffen Hallaschka live bei stern TV mit dem Enkel der Verstorbenen, Björn Villmow, und dem Palliativmediziner Matthias Thöns.

 

Anruf mit falscher Nummer: Rockerbande bringt Senioren um Ersparnisse

Es war ein besonders heimtückischer Trick, mit dem eine Rockerbande aus Köln zahlreiche Senioren abgezockt haben soll: Die Betrüger haben sich am Telefon als Beamte der Polizei ausgegeben und behauptet, Geld und Schmuck der Opfer sicherstellen zu müssen. Denn: Der Angerufene sei das Ziel eines bevorstehenden Einbruchs. Möglichen Zweifeln begegnen die Betrüger mit dem Hinweis auf das Telefondisplay. Den Tätern war es gelungen, neben der Kölner Vorwahl die „110" auf dem Telefon der Angerufenen anzeigen zu lassen. „Technisch ist das kein Problem“,  sagt  IT-Experte Tobias Schrödel, der für stern TV den Test gemacht hat. Was die Nummer im Display wirklich aussagt, wie leicht die Anzeige zu manipulieren ist und wie man sich dennoch vor Betrügern schützen kann – Mittwochabend live bei stern TV.

 

Blitzer-Ärger auf der A3: Tausende Autofahrer haben zu Unrecht bezahlt

Fast 400.000 zu Unrecht verschickte Knöllchen und ein Schaden von schätzungsweise acht Millionen Euro - es ist ein unglaublicher Fall, mit der die Stadt Köln derzeit bundesweit für Aufsehen sorgt. Die Bezirksregierung hatte im Februar 2016 eine Baustelle auf der A3 eingerichtet und ein Tempolimit von 60 Stundenkilometern angeordnet. Entsprechende Hinweisschilder am Ende der Baustelle allerdings fehlten. Die Folge: Tausende Autofahrer wurden geblitzt – obwohl sie nichts von einer Geschwindigkeitsbegrenzung an dieser Stelle wussten. Auch Melanie Ruge ist davon betroffen, die Bauingenieurin aus Oberhausen hatte kurz vor Bekanntwerden des Blitzer-Ärgers sogar ihren Führerschein für einen Monat abgegeben. Nun hat die Stadt Köln den Fehler zwar eingeräumt, ob die  bereits beglichenen Bußgelder aber zurückgezahlt werden, steht noch nicht fest. Denn: Darüber ist nun auch noch ein Streit zwischen Bezirksregierung und Stadtverwaltung entstanden. stern TV-Reporter Hinrich Lührssen war auf Spurensuche. Seine Ergebnisse: Mittwochabend live bei
stern TV.